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Engagierte Gespräche

Bei der WERKSTATT stand die Kommunikation im Fokus

Zum zweiten Mal nach 2018 veranstaltete die Karl Marx ihre jährliche WERKSTATT im Format des sogenannten World-Cafés. Keine langen Reden, keine Experten auf dem Podium, stattdessen sechs Tische, sechs Themen, an denen jede und jeder gleichberechtigt mitdiskutieren kann.  So auch am 11. November im Potsdam Museum, dem Ort, an dem sich die Karl Marx in diesem Jahr mit rund 40 Vertreterinnen und Vertretern traf, um über Baufragen, Außenanlagen, Vertreteraufgaben, Energiethemen, Vereinsamung und Kommunikation zu sprechen.

Aus der Ferne mag das als etwas viel Programm für rund drei Stunden Austausch erscheinen, die in der Tat wie im Flug vorüber waren. Aus der Nähe besehen erlebten die Teilnehmer eine WERKSTATT, die noch länger nachwirken wird, die Vorstandsmitglied Bodo Jablonowski als die für ihn „beeindruckendste Veranstaltung der Karl Marx in diesem Jahr“ beschrieb. Die Hochstimmung teilten viele. Mag es mitunter auch nicht ausreichen, nach nur 25 Minuten an einen anderen Tisch zu wechseln und mit einem anderen Thema weiterzumachen, begeistert doch der Eindruck, an einem Austausch mit vielen Engagierten teilzunehmen, die etwas bewegen wollen. Sicher hat es Grenzen, ein Thema wie Einsamkeit so ausreichend zu behandeln. Der Wunsch aber, wie ihn Sozialarbeiterin Corina Beutke als ein Fazit der von ihr moderierten Runde zusammenfasste, mehr Möglichkeiten zu schaffen, damit Nachbarn und andere ins Gespräch kommen, ist etwa für die KM-Redaktion ein wichtiges Zeichen, regelmäßiger entsprechende Termine und Hinweise zu veröffentlichen.

Am von Vorstandsmitglied Sebastian Krause moderierten Tisch zu Energiefragen beschäftigte man sich intensiv mit den Voraussetzungen, unter denen Balkonkraftwerke oder Solaranlagen für Mieterstrom ein Hebel gegen steigende Energiekosten sein könnten. Beim Thema Außenanlagen, war bei Moderatorin Tanja Bentin, Leiterin der Wohnungsverwaltung, zu erfahren, dass die Karl Marx inzwischen 11-mal mehr Stellplätze für Fahrräder als für Pkw geschaffen hat, doch der Bedarf nach mehr, individuelleren, zugleich kostengünstigeren Lösungen weiterhin hoch ist. Ein Ergebnis, das Jan Rösch, Leiter der Bautechnik, am Tisch zu Baufragen ähnlich zusammenfasste, auch wenn er es an anderen Fragen etwa nach Aufzügen oder Sonnschutz festmachte. In allen Runden aber, insbesondere in denen zur Wirksamkeit der Vertreter wie zu den  Informationskanälen der Karl Marx, spielte eine gut funktionierende vielschichtig gestaltete Kommunikation eine herausragende Rolle. Davon berichteten im abschließenden Fazit sowohl Justiziar Benedikt Nowak (Zusammenarbeit mit den Gremien) wie Bodo Jablonowski (Kommunikation). Gefragt waren Lösungen für individuellere Vernetzungen, wie verschiedene Zielgruppen besser zu erreichen sind, um mehr Mitwirkung und Teilhabe zu ermöglichen.