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Immer wieder neue Herausforderungen

Der etwas andere Neujahrsempfang der Karl Marx

Mitte Januar hatte die Karl Max ihre Vertreter zum traditionellen Neujahrsempfang ins Dorint-Hotel eingeladen. An diesem Abend wurde nicht wie sonst Bilanz des zurückliegenden Jahres gezogen und nur ein spezieller Ausblick auf das kommende Jahr gegeben. Im Mittelpunkt stand vielmehr das 70. Jubiläum der Genossenschaft, das in diesem Jahr gefeiert wird. Vorstand Bodo Jablonowski berichtete in seinem Festvortrag über die Herausforderungen der vergangenen sieben Jahrzehnte. 1954 fehlten in Potsdam 20 000 Wohnungen. Der 1. Spatenstich der Karl Marx am 15. Juni 1954 in der Karl-Gruhl-Straße war ein Anfang. In den 60er-Jahren stockte der Wohnungsbau. Zwischen 1965 und 1969 entstand nicht eine neue Wohnung. Doch die Mitgliederzahlen stiegen. Elf Jahre lang musste man auf eine Wohnung warten. In den 70er Jahren dann entstanden neue Wohngebiete wie der Stern. Allerdings die Mitwirkung der Mitglieder am Bau des eigenen Hauses war durch neue Bautechnologien kaum mehr möglich. Auch die 80er Jahre stehen fürs Bauen – Schlaatz und Havelbucht wuchsen. Die Wiedervereinigung schließlich bewirkte viele Veränderungen. Die Entgelte explodierten. Die Herausforderungen waren andere, aber nicht viel anders, als zu Beginn, beschreibt Jablonowski die turbulenten 90er Jahre. Doch die genossenschaftliche Idee, sich solidarisch zu zeigen und einander zu stärken, machte es möglich, immer jede neue Herausforderung zu meistern. In den vergangenen 20 Jahren stand die Sanierung und Modernisierung des Bestandes im Mittelpunkt und die Karl Marx baute erstmals wieder in Eigenregie. Künftig gehe es darum, so Bodo Jablonowski, den Bestand aus sieben Jahrzehnten behutsam zu entwickeln, nachhaltige Lösungen zu schaffen, vor dem Hintergrund steigender Kosten für die Bewirtschaftung. Alles gute Gründe, um das Jubiläum der Genossenschaft gemeinsam mit vielen kleinen Festen in allen Wohngebieten zu feiern. „Wir kommen zu Ihnen in die Stadtteile“, sagte er.